Page 93 - 158 Auktion - B&M Bremen
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Bildhauer
804 Unbekannter
Bildhauer. Deutsch, 804 Ende 19. Jh. Afrikaner
im Kampf mit einer Lö-
win. Holz (geschnitzt,
z.T. grün staf ert), El-
fenbein (Speerschaft, Lendenschurz, Schild
und Löwenzähne),
Stein und Gold, ge-
stempelt 585 (Speer-
spitz und -ende, Kopf-
und Körperschmuck).
Auf einem Baum-
stumpf sich be n-
dende Löwin im Angriff
auf einen direkt vor ihr stehenden, mit Schild
und Lanze bewaffneten
Afrikaner. Auf ovalem Holzsockel. H. 29 cm,
Sockel 26,8 x 19 cm.-
Diese qualitätvolle
Skulptur stammt nach
Auskunft des Einliefe-
rers aus dem Hause zu
Seyn Wittgenstein. Sie
ist ein schönes Beispiel
aus der Zeit des deut-
schen Kolonialismus,
als die Menschen Eu-
ropas mit Afrikas Ko-
lonien aufregende Vor-
stellungen verbanden. Provenienzbestätigung
liegt vor.
2000,-
805
805 Gaul, August. 1869 Großauheim/Hanau - 1921 Berlin. "Der Hamster". Zwischen den Pfo- ten eine Ähre haltend. Auf der Sockelrückseite bez. und dat. "A.Gaul 1917", auf der Vorderseite betitelt. Bronze, patiniert. H. 24cm. - Ausbildung an der Berliner Akad. der Künste bei Reinhold Begas (Historismus/Neobarock). Prägend war für Gaul aber dann vor allem sein Studienaufent- halt 1897/98 in Rom. Dort lernte er die Lehren und Arbeitsweise von Adolf von Hildebrand (1847- 1921) über den Bildhauer Louis Tuaillon kennen. Für ihn bedeutete es, dass er in seinen Arbeiten ruhige Formen bevorzugte und auf Details verzichtete - sich auf das Wesentliche konzentrierte, um das Verständnis für das Ganze zu erreichen. In "Vom Problem der Form in der bildenden Kunst" veröffentlichte er bereits 1893 seine Vorstellungen. Sein Lebenswerk umfasst überwie- gend Tierplastiken. Er errang viele Ehrungen und seine Werke be nden sich in vielen Museen im In- und Ausland. 2000,-
806 Deutscher Bildhauer um 1900. Weiblicher Akt mit Reh. Bronze, patiniert, Akt vergoldet. Am Sockel unleserl. Bez. Auf scharz-braun marmoriertem, rechteckigen Steinsockel. H. 24,5
808
cm, Gesamth. 26,2 cm.
807 Lequesne, Eugene. 1815 Paris - 1887 Paris. Tanzender Faun. Bronze, patiniert. Auf dem Sockel bez."E.Lequesne", am Rand Gießerstempel und Bez. "Susse Fres. Edts. Paris". H. 25,7 cm. Blas- instrument lose.- Vgl. dazu den Tanzenden Faun im Jardin du Luxembourg, geschaffen von Lequesne, ausgestellt im Salon von 1852, geschaffen nach Eindrücken seiner Italien- reise und dem Faun Bar- berini, von dem er eine Kopie machte, die 1846 nach Paris gebracht wur- de. 1841 trat er in die Eco- le des beaux Arts de Paris ein und gewann 1843 den 2. und 1844 den 1. Prix de Rome. Dort hielt er sich bis 1849 auf. Er erhielt div. Auszeichnungen. Seine Werke be nden sich in vie- len Städten Frankreichs in Museen sowie an Bauwer- ken oder auf öffentlichen Plätzen.
300,-
300,-
806
807
808 Aizelin, Eugène-Antoine. 1821 - 1902 Paris. "Psyche" (Originaltitel). Bronze, braun patiniert. Sign. u. dat. 1863. Gießerstempel "F. Barbedienne Fondeur" und "Réduction Méca- nique A. Collas Brevete". H. 51 cm. - Auf einem Hocker sitzende, antikisierende Frauen gur, in den verschränkten Händen eine erloschene Öllampe haltend. - Zwischen 1852 und 1897 re- gelmäßig auf dem Pariser Salon vertreten, 1889 Goldmedaille der Exposition Universelle, 1867 Ritter der Ehrenlegion. 500,-
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