Page 66 - 158 Auktion - B&M Bremen
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Varia
500 Sächsisches Bergmann- Paradebeil, dat. 1691. Sog. Bergbarte. Schmiedeeisen/ Holzschaft, Bein und Hirsch- horn, intarsiert u. graviert. L. 88 cm. - Linksversetztes Blatt mit auslaufender Spitze, mittig mit dreipassigem Durchbruch, eine kreisrunde Durchbohrung, zwei Bohransätze (2 u. 3) sowie 3 eingeschlagenen Kreuzen. Der sogen. Helm weist insgesamt 16 Intarsien in rechteckigen Reserven mit gürlichen und vegetabilen Motiven sowie In- schriften auf (genaue Beschrei- bungen vorliegend). Am Fußan- satz mit lanzettartigen Intarsien mit vegetabilen Ornamenten, rückseitig längsrechteckige Reserve mit Kreuzigungsdar- stellung. Allseitig punktförmige Beinintarsien. Auf dem Fuß ova- le Blattreserve mit Schlägel und Eisen sowie Jahreszahl "1691" und den Initialen "GK" bzw. Darstellung des sächsischen Wappens. Die Darstellungen sind umgeben von Blumen und Ranken, an der Schmalseite Rautenmuster. Fußabschluss mit 2 Hirschhornnägeln und ei- ner Hirschhornplatte. die Intar- sien sind aus unterschiedlichen Zeiten. Erg. Ex-Provenienz: Slg.
501 Sächsisches Bergmann-Para- debeil, dat. 1494. Sog. Bergbarte. Schmiedeeisen/Holzschaft, Bein und Hirschhorn, intarsiert u. graviert. L. 87 cm. - Linksversetztes, ungewöhn- lich dünn geschmiedetes Blatt mit auslaufender Spitze mit angelöteter Messingeichel (lt. Vorschrift), mittig mit dreipassigem Durchbruch, acht kreisrunde Durchbohrung (5- und 3er Gruppen). Der sogen. Helm weist insgesamt 16 Intarsien in rechte- ckigen Reserven mit gürlichen und vegetabilen Motiven auf (genaue Be- schreibungen vorliegend). Am Fußan- satz mit lanzettartigen Intarsien mit vegetabilen Ornamenten, rückseitig längsrechteckige Reserve mit Kreu- zigungsdarstellung und verschieden- förmigen ornamentalen Intarsien. Allseitig punktförmige Beinintarsien. Auf dem Fuß formatfüllende Darstel- lung des auffahrenden Jesus, li. u. re. mit den Initialen "IM" bzw. "B", so- wie der ungewöhnlich geschriebenen Jahreszahl "1494". Die "4" wurde wie damals üblich als halbe "8" geschrie- ben. Wie der Einlieferer mitteilte sol- len schon um 1530 Bergbarten auf Bildern dokumentiert gewesen sein, doch es müsste auch schon Vorläufer gegeben haben. Gegenüberliegende Darstellung Schlägel und Eisen in Lorbeerkranz. Als Fußabschluss eine Hirschhornscheibe mit Kupfernagel und Kupferscheibe. Sehr schön und üppig intarsierte Bergbarte mit indi- viduellen Darstellungen wie z. B. die Christusdarstellung mit Fell und Haa- ren. 1500,-
Haniel.
1500,-
500
502 Sächsisches Bergmann-Para- debeil, dat. 1732. Sog. Bergbarte. Schmiedeeisen/Holzschaft, Bein und Hirschhorn, intarsiert u. graviert. L. 85 cm. - Linksversetztes, qualitativ sehr hochwertiges und sehr dünn ge- schmiedetes Blatt mit auslaufender Spitze, mittig mit dreipassigem Durchbruch, seitlich kreisrunde Durchbohrungen (5er und 3er-Grup- pen). Der sogen. Helm ist mit 6 - gürlichen Intarsien in quadratischen Reserven (genaue Beschreibungen vorliegend) und 6 längsrechteckigen Reserven mit vegetabilen u. geo- metr. Ornamenten abwechselnd de- koriert - rückseitig ebenso 9 schräg intarsierte, trapezförmige Reserven. Der Fuß weist die Jahreszahl "1732" und den Buchstaben "L" in Lorbeer- reserve mit Berghutabschluss auf, li. u. re. ankiert von Blumenmotiven, den Abschluss bilden ein Hirsch- hornnagel und zwei Beinscheiben, dazwischen eine Lederscheibe. Rep. Ex-Provenienz: Slg. Scott, London.
1500,-
501
503 Sächsisches Bergmann- Paradebeil, dat. 1679. Sog. Bergbarte. Schmiedeeisen/ Holzschaft, Bein und Hirsch- horn, intarsiert u. graviert. L. 83 cm. - Linksversetztes Blatt mit eingekürzter Spitze, mittig mit dreipassigem Durchbruch, seitlich kreisrunde Durchboh- rungen (zwei 3er-Gruppen) und eingeschlagenen Kreuzen (je 3 zusammen). Der sogen. Helm ist mit insgesamt 23 Intarsien in rechteckigen, herzförmigen, tropfenförmigen und runden Reserven mit gürlichen, ve- getabilen und ornamentalen Motiven dekoriert (genaue Be- schreibungen vorliegend, rück- seitig längsrechteckige Reserve mit Kreuzigungsdarstellung, INRI und Rebstock, darunter vegetabiles Motiv. Auf dem Fuß Rechteckfeld mit Schlägel und Eisen sowie Jahreszahl "1679" bzw. Bergmannsdarstellung mit Berghut zu Pferde auf stilisier- tem Landschaftssockel und mit sächsischem Wappen, auf der Schmalseite rankende P anze. Den Abschluss bildet ein Hirsch- hornnagel und eine Beinschei- be. Spitze entspr. der Vorschrift im 19. Jh. etw. eingekürzt und abgestuft. Rep. Erg. Ex-Pro- venienz: Slg. Scott, London.
64
502
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1500,-