Page 97 - 156 Auktion - B&M Bremen
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Worpsweder und norddeutsche Künstler
1116 Modersohn, Otto. 1865 Soest - 1943 Rotenburg/Wümme. Herbststrauß mit Äpfeln. Um 1932. Öl/Lw. Signiert u.l. O. Mo- dersohn. 69,5 x 50 cm / R. 84,5 x 64,5 cm. Lt. Otto Modersohn Museum, Fischerhude, hat der Künstler das Bild wohl im Herbst 1932 gemalt. Es gibt dazu ein datiertes Pendant.- In blauem Krug sind Astern und sich bereits verfärbende Zweige arran- giert. Rechts davon liegen zwei Äpfel auf der polierten Tischplat- te. Die herbstliche Anmutung dieses Bildes wird insbesondere durch die nuancenreichen Brauntöne, die das Bild dominieren, hervorgerufen. In Modersohns Fischerhuder Spätzeit, beein ußt auch von seinen Allgäuaufenthalten und dem dortigen Erlebnis der Alpen ora, widmete sich der Künstler neben seinen Land- schaftsbildern auch dem Blumenstillleben. Die Werke „Stroh- blumen“ und „Strauß mit Frauenschuh“, beide von 1933, sind in ihrer Farbauffassung vergleichbare Gemälde und legen eine Datierung in diesen Zeitraum nahe. Vgl. Kat. O.M. 1865 - 1943, KV Hannover, Landesmus. Münster, 1979, S.290 u. Abb. S. 292, S. 294. 9000,–
1117 Modersohn, Otto. 1865 Soest - 1943 Rotenburg/Wümme. „Lüneburger Heide - Anhöhe Schafstall“. Öl/Lw. 1937. Signiert und datiert u. l. Modersohn 37. 47 x 67,5 cm/ R. 49 x 69,5 cm.- Im Atelierbuch des Künstlers ist es unter obigem Titel als Nr.128 eingetragen. Dargestellt ist ein Sandweg, der durch die blühende Heide hinauf auf einen Hügel führt. In der Ferne ist ein alter Bauer erkennbar. Modersohn hat eine windige Nach- mittagsstimmung eingefangen. Die besondere Wirkung des Ge- mäldes beruht auf seinem subtilen Farbklang. Rot-Violett und Blau-Violett treten ausdrucksstark hervor, während Modersohn seiner künstlerischen Idee entsprechend auf Detailgenauigkeit verzichtet: „Man reduziert auf das Wesentliche, schafft neu aus dem Inneren ...“(Tagebuch, 1933, zit. n. O. M., Landschaften der Stille, Kat. Osthaus Museum Hagen, 2013, S.123). Wir dan-
1116 ken Herrn Noeres, Modersohn Museum Fischerhude, für seinen fachlichen Rat. 14000,–
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