Page 132 - 155 Auktion - B&M Bremen
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Altmeister
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1318 Historienmaler des 18.Jh. Schlafender Put- to. (Ausschnitt?). Öl/Lw. 29 x 41 cm/R.- Eine Noc- turne, wie sie im Barock entwickelt und beliebt wur- de. Vor Landschaftsausschnitt liegender Knabe. Mit weichen Pinselzügen hat der Künstler die Kinderge- stalt beinah verschwommen modelliert. Im Dickicht unterhalb eines Gebäudes liegt er in tiefem Schlaf, während bereits der Mond am blauen Nachthimmel aufgegangen ist. 2200,-
1319 Russischer Altmeister, 17./18.Jh. Der Al- chimist. Öl/Lw, doubliert u.  ickendoubliert. 53 x 61cm/R. - Interieurdarstellung. Der Alchimist, halb-  gurig auf einem Armlehnstuhl sitzend dargestellt, wärmt sich die Hände am offenen Kaminfeuer. Links im Vordergrund stehen auf einem Tisch seine Uten- silien. Der Betrachter erblickt durch eine Fensteröff- nung im Hintergrund auf eine Schneelandschaft mit Personenstaffage. Retuschiert. 1800,-
1320 Religiöser Maler 18.Jh. Der Hl. Antonius. 12,5 x 10,5 cm/R.- Feine Darstellung des heiligen Einsiedlers vor Landschaftsausblick. 180,-
1321 Bildnismaler 18. Jh. Wohl Frankreich. Weib- liches Halb gurenporträt. Nach dem Motiv „Het Pelsken“ von Peter Paul Rubens. Öl/Lw, doubliert. 73,5 x 57,5 cm/R. - Vorbild für die Darstellung ist das berühmte Gemälde Rubens‘, in dem er seine zweite Frau, Hélène Fourment, in der Art der anti- ken Venus Podia posieren läßt. Dieses Bildnis dieser jungen Frau besticht durch die fein gestimmte Farb- palette, die insbesondere ihre Gesichtszüge anmu- tig und lebendig hervortreten läßt. Frauen sollten zu dieser Zeit immer noch in aller erster Linie „schön“ dargestellt werden. In der Rolle der jugendlich- schönen Frauengestalten aus Mythos und Allegorie ge elen sich insbesondere die Damen des franzö- sischen Hofes. 1000,-
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Bildnismaler 18.Jh. Wohl Frankreich. Halbporträt einer jungen Frau. Öl/Lw., doubliert. 74 x 60 cm/R. - Über die Schulter blickend, wendet sich die Porträtierte dem Betrachter zu. Sie trägt ein freizügiges, antikisierendes Gewand, dass nur lose von einem blauen Band, vielleicht ein Hinweis auf ihre königliche Abstammung, gehalten wird. Ihr Inkarnat ist in weichem Sfumato herausgearbeitet. In hö schen Kreisen und besonders am Hof Ludwig XV. erfreute sich die Porträtmalerei großer Beliebtheit. Das „portrait historié“ kam in Mode und stellte die porträtierten Personen in historischer oder mythologischer Verkleidung dar, wodurch, im Vergleich zur Realität, den Persönlichkeiten eine höhere Bedeutung zugeordnet wurde. Entsprechend verzichteten immer mehr adelige Personen, insbesondere die Damen der Gesellschaft, auf die formelle Etikette zugunsten einer subtileren, mehr psychologisierenden Darstellung, die natürlich auch dazu dienen sollte, ihre Schönheit hervor zu heben. 1000,-


































































































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